Neue Eigentümer: Altenburger Destillerie & Liqueurfabrik soll neu durchstarten

Nachdem die Altenburger Destillerie & Liqueurfabrik bereits im Jahr 1996 zum ersten Mal Insolvenz anmelden musste und im Jahr 2016 erneut kurz vor dem Aus stand, haben sich vier Investoren zusammengeschlossen, um das Traditionsunternehmen im thüringischen Altenburg zu retten. Unter Rainer Wulff, Andreas Dautert, Lutz Quester und Michael Tremer soll die Brennerei neu durchstarten. Bereits am 15. Oktober erfolgte die offizielle Schlüsselübergabe für die künftig nur noch Altenburger Destillerie genannte Produktionsstätte, die als Garant für Arbeitsplätze in der Region und Absatzkanal für die örtliche Landwirtschaft gilt.

Altenburger Destillerie
Bild: Altenburger Destillerie

Die neuen Eigentümer können auf bestehende Verträge mit zahlreichen Lebensmittelketten im In- und Ausland, einer als hochmodern geltenden Produktionsanlage sowie die ungebremste Motivation der Mitarbeiter aufbauen. Verhandlungen wurden bereits mit alten und neuen Geschäftspartnern aufgenommen. Aktuell laufen zudem die Vorbereitungen für die Inbetriebnahme des neuen, noch ungenutzten Brennkessel im nächsten Jahr, um wieder selbst zu destillieren. Als ebenso zukunftsträchtig wird der Besitz der raren Importlizenz für schottischen Bulk-Whisky, die übernommen, für andere Unternehmen aber nicht mehr ausgestellt wird, eingeschätzt. Derzeit kann man über 38.000 Liter schottischen Whiskys verfügen. Das aktuelle Sortiment umfasst über 200 Artikel in einem Mix aus Spirituosen in Massenproduktion und Spirituosen im Luxussegment in limitierter Handabfüllung. In der Schublade sollen weitere 500 firmeneigene Rezepturen, manche davon mehr als 300 Jahre alt, liegen. Ab 2022 sollen auch im Haus gebrannte Obstbrände zum Sortiment gehören. Vertrieben werden Whiskys, Rums, Edelbrände und Spirituosen.

„Wir sind von Anfang an beeindruckt gewesen von der Loyalität der Mitarbeiter und auch von deren Kompetenz und Wissen in Sachen Spirituosen. Begeistert hat uns aber auch die Einbettung des Unternehmens in regionale Strukturen bei gleichzeitig internationaler Ausrichtung. Es gibt noch viel zu tun, bis die Destillerie wieder auf Erfolgskurs fährt, aber die Voraussetzungen dafür sind da und wir freuen uns, gemeinsam mit Altenburg und unserem Team auf spannende und erfolgreiche Zeiten“, so Michael Tremer.

Quelle: Altenburger Destillerie