Takamaka St André PTI Lakaz im Test: Würziger Rum mit Schärfekick

Im Rahmen der St André Series bietet die Trois Freres Distillery eine Handvoll Rums, deren hochkomplexe Herstellungsverfahren bisweilen traditionelle Methoden mit neuartigen Verfahren kombinieren. Beim Takamaka St André PTI Lakaz hält es die Brennerei auf dem Anwesen La Plaine St André auf der Seychellen-Insel Mahé eher klassisch, wenn auch hauseigene mit fremden Rums vermählt werden. Zu 20 Prozent besteht der Blend aus sogenanntem Cane Rum, den die Trois Freres Distillery in ihrer Pot Still aus Zuckerrohrsaft gewinnt, mit 42-monatiger Reifung einerseits in First-Fill-Ruby-Port-Casks und andererseits in kleinen sowie großen mittelstark getoasteten Virgin-French-Oak-Casks. Weitere 65 Prozent nimmt ein Mix aus CMR und PDMH mit 36-monatiger Reifung in First- und Second-Fill-Bourbon-Casks ein. CMR steht für den der eigenen Column Still entstammenden Melasse-Rum, während PDMH einen hoch esterhaltigen Melasse-Rum aus der Pot Still einer namentlich nicht genannten Brennerei bezeichnet. Für die übrigen 15 Prozent stößt ein acht Jahre in Ex-Bourbon-Casks gereifter Melasse-Rum der Foursquare Rum Distillery auf Barbados hinzu. Alle Reifungen erfolgen im tropischen Klima. Nach der Vermählung und der groben Filtration wird betontermaßen langsam das Alkoholvolumen auf 45,1 Prozent reduziert. Dies geschieht während einer acht Monate langen Ruhephase in Edelstahltanks. Verzichtet wird auf eine Kältefiltration, eine Süßung wie auch auf eine Färbung. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Takamaka-Übersichtsseite zu finden.

Takamaka St André PTI Lakaz Glas und Flasche
Takamaka St André PTI Lakaz

Optik / Flasche

Abgefüllt wird der kräftig bernsteinfarbene Takamaka St André PTI Lakaz in eine für die St André Series einheitliche Weißglasflasche. Prägend für deren Form ist der hohe, aber auch durchaus breite Körper in Zylinderform auf einem recht massiven Sockel. Am anderen Ende führen rundliche Schultern, unterbrochen von einem Glasring, zu einem recht langen Hals.
Die Flasche wird von einem Naturkorken verschlossen. Befestigt ist der Korken an einem dunklen Holzgriff. Diesen ziert das Logo der St André Series, bestehend aus dem von Palmblättern umrahmten Abbild des Stammhauses auf dem Anwesen La Plaine St André. Die an den Verschluss angrenzende und über einen türkisfarbenen Grundton verfügende Banderole überziehen weiße und goldfarbene Zeichnungen von Palmblättern und Fässern. Außerdem findet man den goldfarbenen Markennamen vor.
Die Gestaltung der Vorderseite ist diagonal geteilt. Links oben verlaufen Strahlen am Glas, in deren Mitte das kreisrunde goldfarbene Logo angebracht ist. Dem gegenüber steht ein großes Etikett, das oben strahlenförmige Flächen in Türkis und Dunkelblau sowie in einem Goldfarbton aufweist. Neben kryptischer Angaben zur Zusammensetzung des Blends sind die Koordinaten der Brennerei, die Jahresringe eines Baumstamms und Palmblätter sowie Bambusrohre zu sehen. Im unteren Bereich sind der goldfarbene Markenname und die Qualitätsbezeichnung vor türkisfarbenem Grund abgedruckt. Knapp oberhalb des Sockels wird in Form einer Reliefschrift im Glas auf die Seychellen verwiesen.
Im Zentrum der Rückseite wird als Reliefschrift erneut auf die Herkunft des Rums von den Seychellen hingewiesen. Das mittelgroße Rücketikett hält keine erwähnenswerten Designelemente bereit.

Daher kommt die Flasche des Takamaka St André PTI Lakaz in einer mittelprächtig stabilen Geschenkverpackung aus Pappe. Das Design ist angelehnt an das der Flaschenetiketten. Auf der Rückseite sind recht ausführliche Angaben zum Rum anzutreffen.

Galerie
Takamaka St André PTI Lakaz Vorderseite
Vorderseite
Takamaka St André PTI Lakaz Rückseite
Rückseite
Takamaka St André PTI Lakaz Verschluss
Verschluss
Takamaka St André PTI Lakaz Hals
Hals
Takamaka St André PTI Lakaz Verpackung und Flasche
Verpackung

Geruch / Geschmack

Der Geruch des Takamaka St André PTI Lakaz startet mit kräftigen Tropenfrüchten, allem voran nach Banane und Ananas in Begleitung von Orange und Pfirsich. Dazu kommen Gewürze wie Pfeffer, Zimt und Nelke. Außerdem zeigen sich Bittermandeln, gefolgt von einer Süße von Vanille und Honig. Im Hintergrund würzige Eiche, Kaffee und grünes Gras.
Im Mund sehr viel Würze nach Pfeffer, Kardamom und Zimt, gepaart mit einer anhaltenden Schärfe inklusive Tönen von Ingwer und Chili. Weiter tropische Fruchtnoten von Banane und Ananas, dann geröstetes Eichenholz, Vanille und Melasse. Das Mundgefühl wird zunehmend trocken und etwas wärmend.
Der durchaus lange und dabei wärmende Abgang erweist sich als sehr trocken und weiterhin würzig nach Pfeffer und Zimt, geprägt von einer leichten Schärfe. Geröstetes Eichenholz sowie weitere Anklänge von Tropenfrüchten, Vanille und Melasse.


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Rum & Co

Empfohlene Trinkweise

Wer eine kräftige trockene Würze inklusive anhaltender Schärfe bevorzugt, sollte den Takamaka St André PTI Lakaz pur bei Zimmertemperatur genießen.
Ansonsten kann der Rum im Mix mit Ginger Ale oder in Drinks wie dem „Mai Tai“, dem „Old Cuban“ und dem „Old Fashioned“ aufgehen.

Fazit

4,0

Takamaka St André PTI Lakaz Wertung
Der Takamaka St André PTI Lakaz wird von der Trois Freres Distillery auf der Seychellen-Insel Mahé aus hauseigenen sowie fremden Rums arrangiert. Den aufwendig zusammengefügten Blend prägen neben einiger tropischer Fruchtnoten eine kräftige Würze und eine einnehmende Schärfe. Überzeugen können die Kraftentfaltung, die Komplexität und das Mundgefühl, welches von voll über scharf bis trocken reicht. Liebhaber dieses eher rohen Geschmacksprofils werden beim Purgenuss auf ihre Kosten kommen, alle anderen dürften zügig den Weg des Mixens einschlagen. Was das Design anbelangt, wird weder bei den Verzierungen noch beim Materialeinsatz gespart. Mit 43 Euro für die 0,7-l-Flasche inklusive Geschenkverpackung ist der Preis etwas hoch angesetzt.

Das Sample wurde uns von Haromex ohne Vorgaben hinsichtlich einer Berichterstattung zur Verfügung gestellt.

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