Hinter dem im Jahr 2016 lancierten GINSTR Stuttgart Dry Gin steckt das von Alexander Franke und Markus Escher eigens dafür gegründete Unternehmen Stuttgart Distillers mit Sitz in Stuttgart. Die beiden Gründer geben an, dass die Entwicklung der Rezeptur über zwei Jahre in Anspruch genommenen haben soll. Besagte Rezeptur setzt sich aus 46 Botanicals teils aus eigenem Anbau und teils von Händlern der Region zusammen. Neben Wacholderbeeren werden Zitrusfrüchte, Rosmarin, Kardamom, Koriander, Süßholz, Kaffirlimettenblätter, Orangenblüten, Hibiskusblüten und Granatapfelkerne als Ingredienzen preisgegeben. Die Herstellung per Mazeration in Neutralalkohol und Destillation in einem Kupferkessel findet auf dem elterlichen Weingut von Markus Escher unweit der baden-württembergischen Landeshauptstadt in Eigenregie statt. Anschließend wird das Alkoholvolumen mit gefiltertem Bodensee-Wasser sowie Cannstatter Mineralwasser bei 44 Prozent eingestellt. Jeder Brennvorgang soll die Menge für 711 Flaschen – die Zahl steht zugleich für die Vorwahl von Stuttgart – hervorbringen. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der GINSTR-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Abgefüllt wird der klare GINSTR Stuttgart Dry Gin in eine kompakte und handliche Apothekerflasche aus dunklem Grünglas. In erster Linie besteht dieses Design aus einem zylindrischen Körper auf einem standfesten Boden. Rundliche Schultern führen zu einem eher schlanken, mittellangen Hals.
Als Verschluss dient ein Kunstkorken. Dieser ist an einem goldfarbenen Metallgriff angebracht.
Die Vorderseite ziert ein großflächiges Etikett. Auf weißem Grund steht der leicht erhabene Markenschriftzug in schwarzen sowie goldfarbenen Buchstaben. Dieser ist goldfarben umrahmt. Außerdem ersetzt eine goldfarbene Darstellung des Stuttgarter Fernsehturms das „i“ in Gin. Im unteren Drittel des Hauptlabels befindet sich eine goldfarbene Silhouette, bestehend aus den Wahrzeichen der Stadt.
Das ebenfalls große Rücketikett führt eine kurze Beschreibung des Gins sowie den individuellen Chargennamen mit Jahresangabe nebst Flaschennummer. Die Angaben werden händisch notiert.
Geruch / Geschmack
Der Geruch des GINSTR Stuttgart Dry Gins fällt ziemlich kräftig mit ebenbürtigen Hauptnoten von Wacholder und Zitrone aus. Hinzustoßen florale und zitrische Töne von Orange, Holunderblüte und Lavendel, gepaart mit etwas Süßholz. Ferner macht sich eine Würze nach Kardamom, Zimt und wenig Rosmarin bemerkbar. Eine Schärfe nimmt die Nase nicht wahr.
Auch im Mund präsentiert sich der Gin sehr kräftig. Erst kommt etwas Wacholder zur Geltung, ehe stark ausgeprägte Aromen von Zitrone und Limette in den Mittelpunkt rücken. Auf ein Intermezzo von Koriander folgen reichlich würziger Kardamom und punktuell leicht scharfer Hauch Pfeffer. Anschließend prägen kandierter Ingwer, Holunderblüte, Lavendel und zuletzt auch Orange den Geschmack.
Im sehr langen und weichen Nachhall bemerkt man eine Note Kardamom, die zügig Platz für Holunderblüte, Lavendel und Orange macht. Weiterhin zeigen sich Rosmarin, Koriander, Wacholder, Ingwer und ein Hauch Süßholz.
Empfohlene Trinkweise
In Anbetracht des Gebotenen lautet die klare Empfehlung, den GINSTR Stuttgart Dry Gin auch einmal pur und bei Zimmertemperatur oder maximal leicht gekühlt zu genießen.
Weitaus häufiger dürfte der Gin allerdings seinen Weg in einen Drink finden. Neben dem populären Klassiker „Gin Tonic“ bieten sich Cocktails wie der „Gin Fizz“, der „Martini“ und der „Negroni“ an.
Fazit