Die Habitation Saint-Etienne im französischen Übersee-Département Martinique veröffentlichte kürzlich drei streng limitierte Rhums. Neben einer neuen Cuvée in Kooperation mit La Confrérie du Rhum gibt es zwei Vintage Rhums aus Single Casks der neuen Kollektion „Les Forêts“.
Benoit Bail und Jerry Gitany von La Confrérie du Rhum präsentieren gemeinsam mit der Habitation Saint-Etienne die HSE Confrérie du Rhum Cuvée No. 22. Für die Cuvée vermählte man je ein Fass Rhum Agricole Extra Vieux aus 2016 und 2017. Destilliert wurde auf der Column Still der nahen Distillerie du Simon aus frischem Zuckerrohrsaft. Besagte zwei Einzelfässer, in denen die Reifung in tropischem Klima vonstatten ging, waren amerikanische Eichenholzfässer mit Char #4 und Toastingprofilen 52 und 53. Im Mai dieses Jahres erfolgte das Abfüllen naturbelassen mit einer Fassstärke von 48,2 Prozent. Wie viele Flaschen entstanden, ist nicht bekannt. Die Verkostungsnotiz verspricht zarte Noten von Vanille, einen holzigen Touch und durchaus auch Röstaromen des getoasteten Holzes, aber auch Gewürze und kandierte Früchte. Weiter Aromen von frisch geröstetem Kakao, gefolgt von gerösteten Haselnüssen und Lebkuchen. Final ein eleganter Abgang nach Pflaumenmarmelade und dunkler Schokolade.
In Zusammenarbeit mit der Tonnellerie Allary hat die Habitation Saint-Etienne die Kollektion „Les Forêts“ entwickelt. Die Idee: mit Einzelfassabfüllungen die Eichen unterschiedlicher Waldgebiete Frankreich beleuchten. Dieser auf das Holz übertragene Terroir-Gedanke brachte den HSE 2015 Brut de Fût Les Forêts Chantilly und den HSE 2015 Brut de Fût Les Forêts Montpensier hervor. Beide Rhums Agricole Extra Vieux basieren auf frischem Zuckerrohrsaft und kamen im November 2015 aus der Column Still der nahen Distillerie du Simon. Während der eine in einem Fass aus Eiche aus dem Wald Chantilly – sandiger und kalkhaltiger Boden – nördlich von Paris reifte, erhielt der andere seine Reifung in einem Fass aus Eiche aus dem Wald Montpensier – Boden mit Ton, Lehm und Schluff – im Zentrum Frankreichs. Die Reifungen fanden im tropischen Klima statt. Im Dezember 2022 wurde naturbelassen mit Fassstärken von 51,1 und 51,8 Prozent abgefüllt. Wie viele Flaschen jeweils gewonnen werden konnten, ist nicht bekannt.
Der Geruch des HSE 2015 Brut de Fût Les Forêts Chantilly wird als kräftig und intensiv beschrieben. Aromen von kandierten Früchten, Rum-Pflaumen und getrockneten Aprikosen sollen sich ausbreiten. Am Gaumen finde man die Fruchtigkeit wieder, ebenso wie Noten von geröstetem Kakao, Tabak und Sandelholz, verstärkt durch eine angenehm dezente Rauchnote. Das Finale sei enorm langanhaltend und weich, der Alkohol ideal eingebunden. Derweil entfalte der HSE 2015 Brut de Fût Les Forêts Montpensier eine kräftige und umhüllende Nase mit komplexen und holzigen Noten. Äthiopischer Mokka, Rosinen, feine Gewürze wie Muskatnuss und dunkler Tabak seien nur ein Teil dessen, was dieser Rhum zu bieten hat. Auch hier gilt der Abgang als langanhaltend und sehr harmonisch.
Vom HSE Confrérie du Rhum Cuvée No. 22 haben es lediglich 48 Flaschen à 0,7 Liter nach Deutschland geschafft. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 99,90 Euro. Jeweils nur 18 Flaschen à 0,7 Liter des HSE 2015 Brut de Fût Les Forêts Chantilly und des HSE 2015 Brut de Fût Les Forêts Montpensier sind für den deutschen Markt bestimmt. Der empfohlene Preis beträgt jeweils 135 Euro. Die Verfügbarkeit beschränkt sich auf den ausgewählten Fachhandel.
Quelle: Spirit of Rum