Betrieb läuft weiter: Kothe Destillationstechnik hat Insolvenz angemeldet

Kothe Destillationstechnik in Eislingen in Baden-Württemberg hat vor wenigen Tagen Insolvenz angemeldet, ein Insolvenzverwalter ist am 11. Dezember bestellt worden. Der Hersteller von Destillationsanlagen kann seinen Betrieb vorläufig uneingeschränkt fortführen.

Kothe Destillationstechnik

Hohe Energie- und Materialkosten

Kunden- und Serviceaufträge werden wie gewohnt bearbeitet. Hintergrund der Antragstellung auf Insolvenz sind Liquiditätsschwierigkeiten, unter anderem bedingt durch die hohen Energie- und Materialkosten. Ein weiterer Auslöser ist die Insolvenz eines Großkunden, dessen ausstehende Zahlungen in zwei Großprojekten zu deutlichen finanziellen Belastungen führten.

Der vorläufige Insolvenzverwalter Steffen Beck von der Rechtsanwaltsgesellschaft Pluta verschafft sich derzeit einen umfassenden Überblick über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens und prüft die bestehenden Handlungsmöglichkeiten. Ziel ist es, den Betrieb zu stabilisieren und eine tragfähige Lösung für die Zukunft des Destillationsanlagenherstellers zu erarbeiten. Dazu werden Gespräche mit wesentlichen Geschäftspartnern geführt und ein möglicher Investoreneinstieg geprüft. Zudem wird die Insolvenzgeldvorfinanzierung vorbereitet. Durch das Insolvenzgeld können die Gehälter der 13 Mitarbeiter für drei Monate gesichert.

„Wir analysieren die Situation sorgfältig und arbeiten daran, eine Perspektive für den Betrieb zu entwickeln“, erklärt Insolvenzverwalter Steffen Beck von der Rechtsanwaltsgesellschaft Pluta. „Das Unternehmen verfügt über jahrzehntelange Erfahrung und technisches Know-how in der Brennereitechnologie. Das sind grundsätzlich gute Voraussetzungen für eine Fortführung. In den kommenden Wochen werden wir Gespräche mit potenziellen Investoren führen.“

Michael Friedel, Geschäftsführer von Kothe Destillationstechnik, äußert sich zuversichtlich: „Die vergangenen Wochen waren herausfordernd, aber wir sehen weiterhin Potenzial in unseren Produkten und Märkten. Gemeinsam mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter möchten wir eine Lösung erreichen, die die Zukunft des Unternehmens sichert und unseren Mitarbeitern eine Perspektive bietet.“

Quelle: Kothe Destillationstechnik