Royal Brackla 12 Jahre im Test: Viel Kraft für eine komplexe Würze

Den Einstieg in die Core Range der Royal Brackla Distillery in den schottischen Highlands bildet der Royal Brackla 12 Jahre. Das Aushängeschild der Brennerei, die 1833 von König William IV. zum Hoflieferanten ernannt wurde, ist ein Single Malt Scotch Whisky, der nach den Vorgaben von Malt Masterin Stephanie MacLeod zunächst in einer Kombination aus First-Fill-Bourbon-, Refill- und Rechar-Casks reifen darf. Zu einem unbekannten Zeitpunkt erfolgt die Umlagerung in Ex-Oloroso-Sherry-Casks. Nach dem Finish und einer insgesamt mehr als zwölfjährigen Reifezeit wird mit einem Alkoholvolumen von 46 Prozent, ohne Kältefiltration und ohne Farbstoff abgefüllt. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Royal-Brackla-Übersichtsseite zu finden.

Optik / Flasche

Royal Brackla 12 Jahre

Die Flasche, die den dunkel-kupferfarbenen Royal Brackla 12 Jahre beherbergt, fällt durch ihre hohe und schlanke Form auf. Allem voran der Korpus, der sich zum Boden hin leicht verjüngt, ist auffällig hoch gestaltet. Eher enganliegende, rundliche Schultern sorgen für die Verbindung zum ebenfalls langen und leicht bauchigen Hals. Eben diesen umgeben Bestandteile einer dunkelblauen Schrumpfkapsel, welche dezent das Wappen der Brennerei ziert.
Als Verschluss fungiert ein Naturkorken, befestigt an einem dunklen Holzgriff, in den der Markenname eingraviert ist.
Betrachtet man die Flasche von vorne, fallen zum einen Reliefprägungen wie der Markenname und das Gründungsjahr 1812 auf der Höhe der Schultern respektive knapp oberhalb des Bodens auf. Zum anderen überzieht die Front ein sehr großes, graues Hauptlabel. Der teils schwarze und teils dunkelblaue Aufdruck besteht aus diversen Wappen, dem Markennamen, der Altersangabe und der Signatur der Malt Masterin. In Rot hervorgehoben ist die Fasssorte für das Finish.
Das erheblich kleinere Rücketikett weist keine bemerkenswerten Designmerkmale auf.

Erhältlich ist die Flasche in einer primär grauen Geschenkhülle. Der Aufdruck orientiert sich an dem der Flaschenetiketten. Auf der Rückseite jedoch sind detailliertere Angaben über die Brennerei und den Single Malt inklusive der Tasting-Notes zu finden.

Geruch / Geschmack

In die Nase startet der Royal Brackla 12 Jahre mit Karamell, Trockenfrüchten wie Rosinen und Feigen, Sirup und etwas Malz. Dahinter macht sich etwas Bratapfel bemerkbar. Bei der weiteren Entfaltung entstehen Noten von Mandeln, getoasteter Eichenholz, Spekulatiusgewürz sowie Kakao.
Der Geschmack ist vollmundig und ziemlich kraftvoll. Vorne weg viel Würze mit einer recht markanten Pfefferschärfe zuzüglich einer leichten Mineralität. Daraufhin wird der Single Malt weicher mit Karamell, Vanille, Kakao und Malz sowie kräftig getoasteter Eiche, gefolgt von roten Beeren und gepaart mit einem trockenen Mundgefühl. Zum Abgang hin wieder Gewürze wie Nelke, Pfeffer und Zimt.
Im Nachklang präsentiert sich der Single Malt weiterhin sehr voll, kräftig und ziemlich lang. Nach und nach etwas Pfeffer, Kakao, Karamell, Malz, rote Beeren, Rosinen, getoastetes Eichenholz und Nüsse. Das Mundgefühl wird zunehmend trocken.

Kombiniert mit wenigen Tropfen stillen Wassers wird der Geruch sehr weich und mild sowie vordergründig sirupartig süß.
Geschmacklich erweist sich der Single Malt nun weiterhin kräftig würzig mit viel Eiche, aber etwas runder und weicher bei mehr Kakao.
Den Nachklang prägen jetzt recht viel Kakao und ein trockenes Mundgefühl, dazu auffällige Tabaknoten im Finale.


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Empfohlene Trinkweise

Gemacht ist der Royal Brackla 12 Jahre für den Purgenuss bei Zimmertemperatur. Wer etwas die Würze eindämmen will, kann ein paar Tropfen stillen Wassers hinzugeben, verliert allerdings so auch etwas Tiefe.
Alternativ kann der Single Malt für Drinkklassiker wie den „Rob Roy“ oder den „Old Fashioned“ genutzt werden.

Fazit

sehr gut

Der Royal Brackla 12 Jahre ist das Aushängeschild der Royal Brackla Distillery in den schottischen Highlands. Dank einer Reifung in anscheinend besonders aktiven Ex-Oloroso-Sherry-Casks wartet der Single Malt Scotch Whisky in seiner Aromatik mit reichlich Würze und viel Sherry auf.
Das Geschmacksprofil ist beinahe opulent, sehr kraftvoll und ziemlich voluminös. Den Mund füllt eine komplexe Würze, geprägt auch von getoastetem Eichenholz. Der trockene Oloroso Sherry kommt durch eine gewissen Nussigkeit und eine Touch Mineralität, aber auch durch ein paar Trockenfrüchte zur Geltung. Das Mundgefühl selbst ist ebenfalls eher trocken. Wer mit einer mitunter scharfen Würze klar kommt, kann den Purgenuss bei Zimmertemperatur wählen. Das Design fällt äußerst hochwertig und stilvoll aus. Der Preis von circa 53 Euro für die 0,7-l-Flasche inklusive Geschenkhülle ist zwar nicht gerade günstig, in Anbetracht des Gebotenen aber durchaus nachvollziehbar.

Das Sample wurde uns von Bacardí Deutschland ohne Vorgaben hinsichtlich einer Berichterstattung zur Verfügung gestellt.

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