Im Portfolio der Maison Ferrand ist der Ferrand Cognac Ambré seit geraumer Zeit fester Bestandteil. Für den Cognac Grande Champagne verarbeitet das auf dem Château de Bonbonnet in Ars im französischen Département Charente beheimatete Haus neben Ugni-Blanc- auch Colombard-Trauben, die allesamt auf den eigenen 150 Hektar in der Cru Grande Champagne kultiviert werden. Auf die Destillation auf 25 Hektoliter großen Alambics Charentais mit der Feinhefe folgt erst eine Reifung in 350 Liter großen New-French-Oak-Casks und dann noch eine weitere in 350 Liter großen und medium getoasteten Refill-Cognac-Casks. Während der Reifung ruhen die Fässer sowohl in feuchten als auch in trockenen Kellern. Die finale Assemblage enthält maßgeblich zwischen vier und sechs Jahre alte Eaux-de-Vie, ergänzt um kleine Mengen solcher mit einer Reifung von zehn bis zwölf Jahren. Der Anteil Eaux-de-Vie aus Colombard-Trauben wird mit zehn Prozent angegeben. In die Flasche kommt der Cognac mit einem Alkoholvolumen von 40 Prozent und zusammen mit Farbstoff. Offen bleibt, ob auch mit Zusätzen wie einer Dosage gearbeitet wird. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Ferrand-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Abgefüllt wird der goldfarbene Ferrand Cognac Ambré in eine schwere, fast opulente Flasche aus Weißglas. Der zylindrische Körper besitzt im Boden eine deutliche Einbuchtung. Die Schultern sind langgezogen und weisen facettenartige Vertiefungen auf. Der recht lange Hals endet mit einer sehr breiten Lippe, die Reliefprägungen von Trauben zieren.
Als Verschluss fungiert ein Naturkorken, der an einem sehr großen Holzgriff befestigt ist. In den Griff ist die Initiale „F“ eingraviert.
Erneut erblickt man das „F“ als Reliefprägung vorne auf der Höhe der Schultern. Das großflächige, orangegelbe Etikett umringt den gesamten Korpus. Vorne in der Mitte befindet sich ein beigefarbenes Oval, in dem der Markenname in Schwarz Platz hat. Rundherum ist ein mit Darstellungen der Cognac-Herstellung verziertes Weinblatt in einem schimmernden Goldfarbton abgebildet. Oben ist zudem die Darstellung eines springenden Pferds, unten die Bezeichnung des Cognacs in Weiß zu sehen. Links und rechts ist das Etikett mit Beschreibungen des Cognacs bedruckt. Knapp oberhalb des Sockels sind in großen Buchstaben der Markenname Ferrand und das Herkunftsland Frankreich in das Glas geprägt.
Geruch / Geschmack
In der Nase präsentiert sich der Ferrand Cognac Ambré fein, filigran und warm mit einer auffälligen Fruchtigkeit nach Aprikose, Birne und Trockenfrüchten wie Rosinen, gepaart mit blumigen Anklängen. Daraufhin entwickeln sich Teignoten und Vanille. Im Hintergrund verweilen minimale Eichenholztöne.
Der Geschmack erweist sich als mild, sanft und vollmundig. Wieder bietet der Cognac eine ausgeprägte Fruchtigkeit nach Aprikose, Birne und Trockenfrüchten, allen voran Rosinen. Weiter vernimmt man ein paar Teignoten, Vanille und Nüsse, ergänzt von wenig Eichenholz mit feiner Textur und zunehmender Wärme.
Mittellang bis lang klingen eine dezente Eichenwürze, blumige Traubennoten und ein Hauch Tabak nach. Der Abgang ist recht trocken und mild.
Empfohlene Trinkweise
In Anbetracht des so runden Geschmacks kann der Ferrand Cognac Ambré ohne Weiteres pur bei Zimmertemperatur genossen werden. Weder sollte der Cognac sonderlich gekühlt noch erwärmt werden.
Vonseiten der Maison Ferrand wird auch die Mixability des Cognacs hervorgehoben. Die klare Empfehlung gilt dem Drinkklassiker „Sidecar“, des Weiteren bieten sich auch der „Sazerac“ und der „Old Fashioned“ an.
Fazit
Der Ferrand Cognac Ambré ist ein von der Maison Ferrand aus Ugni-Blanc- und Colombard-Trauben gewonnener Cognac Grande Champagne, dessen Reifealter der Kategorie VSOP entspricht. Alles in allem hinterlässt die Komposition, die von einer starken Fruchtigkeit geprägt wird, einen sehr runden Eindruck.
Im Mittelpunkt steht durch und durch die Fruchtigkeit, die verschiedene Facetten aufweist. Hinzu gesellen sich süßen Noten unter anderem von Vanille sowie dezente Eichenholztöne. Allgegenwärtig sind die Milde und Sanftheit, gepaart mit einer ansprechenden Wärme. Einen gewissen Twist liefert der Nachhall durch seine Trockenheit. Wenn nicht gerade durch Purgenuss gewählt wird, können mit dem diverse Drinks zubereitet werden. Das Design ist etwas eigenwillig, aber sehr aufwendig und beachtlich hochwertig. Umso überraschender der Preis, welcher bei stimmigen 37 Euro für die 0,7-l-Flasche liegt.
Das Sample wurde uns von Ferrand Deutschland ohne Vorgaben hinsichtlich einer Berichterstattung zur Verfügung gestellt.
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