Das Familienunternehmen Schierker Feuerstein, gegründet im Jahr 1908 in Schierke im Harz im heutigen Sachsen-Anhalt, erweiterte 2023 sein Angebot um den Schierkuja Aperitif. Hinter dem Aperitif steckt ein Likör, der auf dem originalen Schierker Feuerstein, einem Kräuterlikör beziehungsweise Kräuter-Halb-Bitter mit geheimer Rezeptur von Gründer Willy Drube, basiert. Hinzu stößt fruchtige Maracuja. Ferner finden Farbstoff und Glitzer ihren Weg in den Likör, dessen Alkoholvolumen bei 15 Prozent eingestellt wird. Die Finalisierung geschieht am Standort im nahen Bad Lauterberg. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Schierker-Übersichtsseite zu finden.

Optik / Flasche
Abgefüllt wird der rötlich-goldfarbene Schierkuja Aperitif in eine Weißglasflasche, deren Formgebung recht traditionell mit modernem Touch erscheint. Der Körper verfügt über eine hohe und schlanke Zylinderform, die knapp oberhalb des Bodens etwas rundlich ausfällt. Die ebenfalls etwas rundlichen Schultern, versehen mit dem Namen des Familienunternehmens in Reliefschrift, verbinden den Körper mit einem recht langen Hals, den eine teils weiße und teils gelbe Banderole mit grünem Schriftzug „Aperitifi“ und Palmenmotiven umringt.
Als Verschluss dient ein Drehmechanismus aus weiß lackiertem Metall. Oben abgedruckt ist der Name des Aperitifs.
Im Zentrum des großen, weiß gehaltenen Etiketts auf der Vorderseite steht der hier gelb eingetauchte und zudem schimmernde Schierker Feuerstein, eine Feuersteinklippe, die zum Wahrzeichen von Schierke geworden ist, umrahmt von den Darstellungen grüner Palmenblätter. In Rot erstrahlt der Name des Aperitifs im oberen Drittel des Etikett. Weiter darüber erblickt man das Abbild einer saftigen Maracuja.
Auf dem Rücketikett findet sich mit dem „Schierkuja Tonic“ eine offiziell empfohlenen Drink mit dem Aperitif.




Geruch / Geschmack
Umgehend erreicht der Schierkuja Aperitif die Nase mit einer süßen Fruchtigkeit von Maracuja, zu der sich frisch herbe Noten von Bitterorange gesellen. Ergänzend vernimmt man Zimt und Süßholz sowie etwas blumigem Lavendel, im Hintergrund befindet sich eine karamellige Süße.
Auch der Geschmack wird von der süßen Fruchtigkeit von Maracuja angeführt. Dahinter offenbart der Aperitif etwas frisch herbe Noten von Bitterorange, weiter Enzian, Zimt, Süßholz und Lavendel. Zum Abgang hin wird der Geschmack zunehmend trocken und etwas erdig.
Der Nachhall fällt auffällig kurz und kraftlos aus. Im Wesentlich zeigen sich noch einmal eine fruchtige Süß und ein paar Bitternoten.
Empfohlene Trinkweise
Prinzipiell kann der Schierkuja Aperitif pur und leicht gekühlt genossen werden.
Der Fokus jedoch liegt klar auf dem Mixen. Diesbezüglich scheinen kaum Grenzen gesetzt. Vonseiten des Familienunternehmens werden insbesondere leichte Aperitif-Drinks wie ein „Schierkuja Tonic“ und ein „Schierkuja Spritz“ empfohlen. Diese und weitere Rezepte liefert die Markenwebsite.
Fazit
Im Schierkuja Aperitif trifft der originale Schierker Feuerstein auf Maracuja. Ausgestattet mit einem niedrigen Alkoholgehalt entsteht ein leichter, fruchtig süßer sowie dezent herb würziger Likör nicht nur für die heiße Jahreszeit.
Omnipräsent ist sowohl in der Nase als auch am Gaumen die Maracuja. Nichtsdestotrotz tun sich weitere Ebenen auf, die neben herben Bitternoten auch eine dezente Würze und ein paar blumige Töne bereit halten. Die Süße ist zwar deutlich, aber nicht überbordend. Geschmacklich entwickelt sich mit der Zeit gar eine gewissen Trockenheit. Etwas enttäuschend wirkt der schwache Abgang.
Zwar kann der Aperitif pur genossen werden, gemacht ist er jedoch klar für den Mix von spritzig leichten Drinks.
Dem Design gelingt insgesamt der Spagat zwischen traditionell und modern.
In Anbetracht eines Preises von circa 13 Euro je 0,7-l-Flasche ist der Schierkuja Aperitif ziemlich preiswert.
Das Sample wurde uns von Schierker Feuerstein ohne Vorgaben hinsichtlich einer Berichterstattung zur Verfügung gestellt.
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